Nichts zu holen in Sandhausen

Spielberichte 16/17

Der Karlsruher SC unterliegt am 30. Spieltag beim SV Sandhausen mit 0:4 (0:2). Matchwinner und doppelter Torschütze im Nordbaden-Derby war Richard Sukuta-Pasu.

Im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Heidenheim baute Cheftrainer Marc-Patrick Meister die Startelf auf insgesamt vier Positionen um. Stefan Mugosa und Erwin Hoffer bildeten das neue Sturmduo, auch Hiroki Yamada und Charalampos Mavrias rückten ins Team. Kamberi und Kempe mussten dafür auf der Bank Platz nehmen, Reese und Valentini waren krankheits- bzw. verletzungsbedingt zum Zuschauen gezwungen.

In der Partie des 30. Spieltags wollten beiden Teams ihre Negativserie stoppen: die Blau-Weißen konnten die letzten sechs Spiele nicht für sich entscheiden, der SVS wartete gar seit zehn Partien auf einen Erfolg. Und so starteten beide Mannschaften vor 7991 Zuschauern mit offensivem Drang in die Partie, deren Anfangsphase von Nicklichkeiten geprägt war. Auch die erste Chance der Partie entwickelte sich aus einem Foulspiel. SVS-Verteidiger Klingmann stoppte einen beherzten Sololauf von Benedikt Gimber unfair, den fälligen Freistoß setzte Gaétan Krebs allerdings ein gutes Stück über die Querlatte.

Rückschlag nach Patzer
In der 16. Spielminute erarbeitete sich Yann Rolim die nächste KSC-Möglichkeit: Stiefler konnte den Brasilianer nicht aufhalten, der Karlsruher dribbelte sich bis an den SVS-Strafraum und zog ab, das Leder flog allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit dem Gegenangriff der Sandhäuser musste der Karlsruher SC den unglücklichen Gegentreffer hinnehmen. Keeper Orlishausen leistete sich einen folgenschweren Fehler, trat über den Ball und eröffnete damit aus dem Nichts Sukuta-Paso die erste Möglichkeit der Gäste. Der Stürmer konnte den Lapsus des KSC-Kapitäns nutzen und schob den Ball zum 1:0 in die Maschen. Stiefler versuchte direkt nachzulegen, beim Kopfball des Mittelfeldspielers aus kürzester war Orlishausen diesmal aber souverän zur Stelle.

Mit der Führung im Rücken zeigten sich die Gastgaber in der Folge wacher und offensiver als wie noch zuvor, die Karlsruher dagegen konnten kaum an die gute Anfangsphase anknüpfen. In der 33. Minute ließ sich SVS-Stürmer Sukuta-Pasu weder von Yamada noch Figueras SVS aufhalten. Der bullige Offensivmann setzte mit einem Pass nach Rechtsaußen Thomas Pledl in Szene, der keine Probleme hatte, den Ball an Orlishausen vorbei zum 2:0 ins KSC-Tor zu befördern.

Jetzt war der KSC erstrecht gefordert, wie schon in der Vorwoche gegen Heidenheim nahm Spielgestalter Yann Rolim das Heft in die Hand, prüfte unteranderem in der 40. Spielminute Torhüter Knaller mit einem Schuss aus 17 Metern – die Kugel folg allerdings direkt in dessen Hände. Auch Mavrias scheiterte mit einem Schlenzer kurz vor der Pause am Sandhäuser Schlussmann.

Sukuta-Pasu macht den Deckel drauf
Zur zweiten Halbzeit sollte der eingewechselte Marvin Mehlem für mehr Offensivpower sorgen, um doch noch etwas Zählbares mit nach Karlsruhe zu nehmen. Auch Bjarne Thoelke kam frisch für Figueras in die Partie. Doch auch im zweiten Durchgang sahen die rund 1800 mitgereisten, lautstarken KSC-Fans, wie die Hausherren weiter aufs Tempo drückten und das Spielgeschehen bestimmten. Um ein Haar verpasste Pledl in der 51. Minute die Entscheidung und zielte knapp am Pfosten vorbei.

Knapp eine Viertelstunde später war es dann aber doch soweit: Erneut lief Richard Sukuta-Pasu der KSC-Abwehr davon, drang über links in den Strafraum ein und überwand Orlishausen mit einem satten Rechtsschuss (68.). Der KSC hatte keine passende Antwort mehr parat, die restlichen 20 Minuten gerieten zum Schaulaufen der Gastgeber. In der 90. Spielminute stellte der eingewechselte Jakub Kosecki nach einer Flanke den 4:0-Endstand her.

31. Spieltag: Kaiserslautern im Wildpark zu Gast
Damit bleibt der Karlsruher SC weiterhin mit 22 Zählern Tabellenletzter der 2. Fußball-Bundesliga. Am kommenden Spieltag ist der 1. FC Kaiserslautern zum Südwest-Derby im Wildpark zu Gast.

Aus dem BWT-Stadion am Hardtwald berichtet Florian Kornprobst.

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