Spielbericht

KSC und Aue trennen sich Remis

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In die Partie gegen den Tabellenvierten Erzgebirge Aue startete der KSC mit zwei Änderungen. Im Vergleich zum 2:2-Unentschieden auf St. Pauli rückten Marvin Pourié und Manuel Stiefler in die Startelf. Christoph Kobald und Kyoung-Rok Choi nahmen dafür wieder vorerst auf der Bank Platz. Nicht mitwirken konnte Marco Djuricin (Bänderriss).

Nach einer Schweigeminute in Gedenken an den Tod von Robert Enke und die damit verbundene Akzeptanz und Behandlung von Depression startete die letzte Partie des 13. Spieltags. Die erste Chance des Spiels konnte der KSC verbuchen: Marvin Pourié startete durch, wurde auf dem Weg zum Aue-Tor aber entscheidend bedrängt, so dass er nicht mehr zum Abschluss kam. Auf der Gegenseite machte es Jan Hochscheidt sofort besser. Nach Pass von Krüger umkurvte der Auer KSC-Keeper Benjamin Uphoff. Sein Abschluss mit links ging erst noch an den rechten Innenpfosten und von dort aus ins Netz (7.). Die direkte Antwort verpasste Philipp Hofmann nach einer Wanitzek-Ecke per Kopf in der 11. Spielminute. Auch ein zu druckvolles Abspiel von Pourié auf Stiefler stand dem Ausgleich noch in der Anfangsviertelstunde im Weg (13). Ein Fehlpass von Hofmann in der eigenen Hälfte blieb ohne Folgen, weil Nazarov das Leder gut fünf Meter neben den Kasten setzte (15).

Der KSC zeigte sich von dem Rückstand nicht geschockt, sondern setzte sein gewohntes energisches, aggressives Spiel durch. Damit konnten die Blau-Weißen allerdings nicht viele Chancen kreieren, stattdessen setzten die Gäste aus Aue Nadelstiche.

Erstmals richtig eingreifen konnte und musste Benjamin Uphoff in der 18. Minute: Einen Schuss von Testroet konnte der Karlsruher Schlussmann reflexartig zur Ecke lenken. Erneut auszeichnen konnte sich Uphoff in der 23. Spielminute. Nachdem Testroet die KSC-Abwehr regelrecht umkurvt hatte, bekam der Keeper gerade noch so seine Hände an den Abschluss von Nazarov. Die anschließende Ecke nutzte der KSC zum Konter, welcher allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. In der 35. Minute scheiterte Lorenz nach Zuspiel von Lorenz, sein Schuss von halblinks traf nur das Außennetz.

Nah dran am Ausgleich war Daniel Gordon nach einer Ecke von Wanitzek, der Kopfball des Innenverteidigers prallte aber aus wenigen Metern gegen die Querlatte (40.). Wenige Sekunden später dezimierte sich Aue selbst: Torschütze Hochscheidt erwischte Thiede unsportlich an der Achillesferse und nach Sichtung der Zeitlupe entschied Schiedsrichter Waschitzki auf glatt Rot für den Auer (41.). So ging es für die Blau-Weißen mit einem Mann mehr in die Halbzeitpause und in den zweiten Durchgang. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte auch Fröde den Ball per Kopf nach einer Ecke nicht im Kasten unterbringen können.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Cheftrainer Schwartz offensiv: Für Lukas Fröde kam Kyoung-Rok Choi ins Spiel. Wanitzek läutete den zweiten Durchgang mit einem Schuss aus 30 Metern ein, der aber gegen den Pfosten klatschte (50.). In der Folge spielte der KSC seine Überzahl aus und belagerte fast im Dauerzustand die Spielhälfte der Gäste. Toni Fink kam in der 62. Spielminute für Damian Roßbach um daraus mehr Kapital zu schlagen. Und es dauerte nur wenige Sekunden bis der Wechsel Wirkung zeigte: Nach einer Ecke kam Fink im Gewühl an den Ball und bugsierte das Leder mit seiner ersten Ballberührung über die Linie zum verdienten Ausgleich (63).

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Mit noch mehr Rückenwind ging der KSC dann die restlichen 25 Minuten an und drängte auf den Führungstreffer. Währenddessen verlagerte sich Aue auf das Kontern und drehte auch ordentlich an der Uhr. Pourié sorgte nach Pass von Fink für die nächste Torgelegenheit, Männel war aber rechtzeitig unten (78.). Auch drei Minuten später scheiterte Pourié aus der Drehung, weil sich ein Gegenspieler in den Weg schmiss.

In der 83. Spielminute zeigte Schiedsrichter Waschitzki nach Foul von Gonther an Pourié auf den Punkt. Wanitzek war zum Antreten Bescheid, als sich wieder der Videoschiedsrichter einschaltete. Nach Blick auf die Bilder nahm der Referee seine Entscheidung unter Protest der Zuschauer im Wildpark zurück. In den verbleibenden Minuten rannten die Wildpark-Jungs nochmal an, konnten aber nicht mehr den Siegtreffer erzielen.

Spiel im Stenogram:

Karlsruher SC: Uphoff – Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach (62. Fink) – Stiefler, Fröde (46. Choi), Wanitzek, Lorenz – Pourié, Hofmann. Bank: Gersbeck, Camoglu, Röser, Kother, Kobald, Grozurek, Fink. Trainer: Alois Schwartz.
FC Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Mihojevic, Gonther, Kempe - Riese, Fandrich, Krüger (73. Daferner), Nazarov (80. Samson), Hochscheidt – Testroet. Bank: Jendrusch, Wydra, Baumgart, Ciftci, Strauß, Kupusovic, Zulechner. Trainer: Dirk Schuster.
Tore: 0:1 Hochscheidt (7.), 1:1 Fink (63.).
Gelbe Karten: keine - Riese,Rizzuto
Rote Karte: Hochscheidt
Zuschauer: 12.358
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)


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